Reformation statt Reförmchen – Eine Streitschrift zur Lage der Ev. Kirche in Deutschland

Siegfried Eckert: 2017. Zweitausendsiebzehn. Reformation statt Re­förmchen, Gütersloher Verlagshaus 2014. gebunden 272 S. EUR 19,99. ISBN 978-3-579-08515-9.
Siegfried Eckert: 2017. Zweitausendsiebzehn. Reformation statt Re­förmchen, Gütersloher Verlagshaus 2014. gebunden 272 S. EUR 19,99. ISBN 978-3-579-08515-9.

Eine Rezension von Harald Schroeter-Wittke

„Sein Buch hat mir Spaß gemacht zu lesen! Es ist mit Verve geschrieben, mit Leidenschaft, aber auch mit Zorn, mit Mut und Unmut, mit Liebe und Frechheit. Der Popanz einer bei vielen Depressionen oder Burn-Out auslösenden Gesamtlage unserer Kirche wird in Frage gestellt, bisweilen lächerlich gemacht, so dass ich häufiger ins Schmunzeln und Lachen geraten bin – ein erster Schritt, um von dem Gefühl los zu kommen, von dem gefühlten Monster der Kirchenreform gänzlich gefressen zu werden. Nur so lässt sich den Herausforderungen Paroli bieten und werden die wahrlich nicht geringen Aufgaben, die auf uns zukommen, gestaltbar.

Mithilfe von eingestreuten Thesen aus Luthers 95 Thesen gegen den Ablasshandel von 1517 macht Eckert in seiner sprachlichen Analyse der Programmschrift deutlich,

  • wie stark die Ökonomisierung als bestimmende Denkkategorie und –haltung in unserer Kirche Einzug gehalten hat,
  • wie dadurch böse Unterstellungen und Misstrauen untereinander wachsen und wachsen,
  • wie sich durch den Druck, der auf allen Ebenen durch das Konkurrenzdenken erzeugt wird, eine schleichende Lähmung allerorten breit macht,
  • wie alle Lebensäußerungen (und damit auch Kultur und Kunst) zu Beiwerken dieses ökonomischen Denkens in der Ev. Kirche werden.

Demgegenüber behauptet Eckert, dass die EKD den Ernst der Lage noch gar nicht erkannt habe: „Nicht die äußeren Faktoren sind existenzgefährdend, der innere Zustand der Kirche stellt die viel größere Gefahr dar.“ (26)

Lesen Sie hier die ganze Rezension: http://www.theomag.de/91/hsw17.htm
(
Tà katoptrizómena, Heft 91/ 2014)

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